Mein neues Auto


Fahrrad

Ich war ja gestern schockiert. Nichts ahnend bin ich in den nächsten Fahrradladen um die Ecke gelaufen. Ein fröhliches Liedchen trällernd öffnete ich die Ladentür und trat ein. Da standen ganz viele Fahrräder. Toll, dachte ich mir, was für eine Auswahl! Und dann sah ich die Preise: 559 Euro, 699 Euro, 1599 Euro. Auch weitere Recherchen ergaben ähnliche Preiskategorien.

Ich also zu einem Verkäufer: »Schulligung, ich hätte da mal gerne eine Frage.«
Verkäufer: »Ja, bitte.«
Ich: »Nehmen wir mal, so rein theoretisch, an, ich hätte ein Budget von 200 Euro. Gibt’s da was bei Ihnen?«
Verkäufer (guckt sich etwas verwirrt um): »Äh, nein. Die billigsten Räder hier sind für 500 Euro zu haben.«
Ich (Augen sind weit aufgerissen): »Und gebrauchte Räder bieten Sie nicht an?«
Verkäufer: »Nein, haben wir früher mal. Aber jetzt nicht mehr, lohnt sich nicht.«

Es folgten ein paar Tipps, wo Gebrauchtfahrradmärkte in der Nähe stattfinden. Eine weitere Recherche meinerseits im Internet ergab, dass kommenden Samstag ein paar Straßen weiter wieder so ein Ding steigt. Ich hätte also morgen um 7 Uhr aufstehen müssen, um rechtzeitig dort zu sein. Hätte, wenn mir Dorit nicht einen guten Tipp gegeben hätte: »Versuch’s doch mal im Kaufland! Dort gibt’s Räder für 199 Euro. Alles gute Qualität.«

Also habe ich heute mit der süßen Anne die nächstgelegene Filiale aufgesucht (nur 30 Minuten mit der Bahn…) und dort obiges Fahrrad erstanden. Sogar für nur 159 Euro. Und das ist neu.

Jetzt, nachdem ich vom Friesenplatz aus nach Hause gefahren bin, bin ich ein sehr zufriedener Mensch. Das Fahrrad fährt toll und man ist mit Rädern unterm Arsch schneller als zu Fuß. Außerdem bin ich jetzt einer von denen, die die Autofahrer behindern (und nicht mehr umgekehrt) und für die diese tollen roten Radwege gebaut wurden.

Nun muss ich nur noch zwei Dinge erledigen: Ich muss mir noch eine anständige Beleuchtung zulegen und den Arbeitsweg testen. Von Köln-Süd bis Hürth-Kalscheuren – ich schätze mal, das sind gute dreißig Minuten.