WM 2010: Tag 2


Südkorea – Griechenland 2:0 (1:0)

Tore: 1:0 Lee (7.), 2:0 Park (52.)

Ich habe das Spiel erst ab Halbzeit 2 mitbekommen, aber das reichte um zu sehen, dass die Altherrenmannschaft von Griechenland sowas von überfordert mit der Aufgabe Weltmeisterschaft war, dass es an ein Wunder grenzt, dass das Spiel nur 2:0 ausgegangen ist. Es gab mal eine kurze Phase in der zweiten Halbzeit, da konnte man wenigstens erahnen, warum Griechenland überhaupt die Qualifikation überstanden hat, aber so wirklich zwingend war da nichts. Und daher sage ich: Wir haben hier mit Griechenland eine Mannschaft gesehen, die sehr sicher nicht die Gruppenphase überstehen wird.

Argentinien – Nigeria 1:0 (1:0)

Tore: 1:0 Heinze (6.)

Das also ist einer der großen Favoriten auf den Weltmeistertitel gewesen. Nein, nicht Superstar Messi hat fünf oder zwanzig Tore geschossen, wie alle erwartet haben, sondern der Abwehrspieler Heinze nach einer einstudierten Ecke. Immerhin, niemand hatte erwartet, dass Maradona tatsächlich ein Konzept, einen Plan hat und Nigeria hatte wohl auch nicht auf der Rechnung, dass die Argentinier Standards geprobt haben. Während die Auswahl Nigerias noch in Ehrfurcht erstarrt war, überraschte Maradonas Team die Afrikaner deshalb auf dem falschen Fuß. Und wir alle dachten, jetzt geht’s los mit dem Torreigen.

Nur, das Spiel ist auf diesen Messi zentriert und Messi hat mehrere hundertprozentige Chancen liegen lassen. Stattdessen gelang dem Nigerianer Obasi die eine oder andere gute Szene, aber natürlich hatten die Afrikaner nie eine wirkliche Chance, Argentinien zu schlagen. Die Enttäuschung ist eher, dass dieser WM-Favorit nicht so deutlich dominierte, wie man in diesem Spiel erwarten sollte.

Tabelle Gruppe B nach Spieltag 1

  Land Tore Punkte
1. Südkorea 2:0 3
2. Argentinien 1:0 3
3. Nigeria 0:1 0
4. Griechenland 0:2 0

England – USA 1:1 (1:1)

Tore: 1:0 Gerrard (4.), 1:1 Dempsey (40.)

Mit einem Blitzstart legte der Favorit los. Noch nicht einmal vier Minuten waren gespielt und schon klingelte es dank Gerrard im amerikanischen Gehäuse. Aber das war es dann auch schon mit der englischen Überlegenheit. Das Match war ausgeglichen, beide Mannschaften hatten über die volle Spielzeit etwas vom Spiel. Das Unentschieden ist also gerecht, auch wenn es den Amerikanern nur dank gütigster Mithilfe des englischen Keepers Green gelang, der den Schuss von Dempsey aber sowas von stümperhaft durch die Finger gleiten ließ, dass selbst ich diesen Treffer versenkt hätte.

Was aber vom Spiel zurückbleibt: England? Hallo? Als einer der WM-Favoriten und als quasi schon vorher feststehender Sieger der Partie sich so schlecht zu präsentieren, ist ziemlich schwach. Was dem gemeinen deutschen Fan allerdings Hoffnung auf das Achtelfinale machen sollte, denn da könnte England dann der Gegner sein. Logo © FIFA