Im Ohr


Ich muss jetzt mal eine Lanze brechen. Vor einiger Zeit musste ich meine lange und viel benutzten Ohrstöpsel für den Ei-Pott entsorgen; also nicht die originalen weißen, denn die sind absoluter Schrott, sondern richtig teure. Sie hatten treu ihren Dienst geleistet, aber nachdem durch Abnutzung ein Wackelkontakt im linken Ohr auf sehr lästige Weise auf sich aufmerksam machte, mussten neue her. Also blickte ich mich beim Onlinehändler meines Misstrauens um und bestellte kurzerhand den Bestseller in der Kategorie Ohrhöhrer ohne auf weitere Details zu achten. Erst, als ich die Bestellbestätigung am nächsten Tag betrachtete, fiel mir auf, dass ich In-Ear-Kopfhöhrer bestellt hatte.

Ich hatte schon viel schlechtes über In-Ears gehört, wollte das Experiment aber eingehen. Das erste Mal, als ich mir dann die Dinger in die Gehörgänge stopfte, war schon arg gewöhnungsbedürftig. Man ist mit dieser Art Kopfhöhrer quasi vollständig von der Außenwelt abgeriegelt. Aber als Gegenleistung dafür bekommt man einen so geilen Klang, dass es einem die Schuhe auszieht. Und dieser Klang, dieser absolute Musikgenuss ohne Störung durch so lästige Sachen wie Verkehr oder Mitmenschen würde mich jederzeit wieder für In-Ear-Phones entscheiden lassen. Kaufempfehlung also.