Hamburg. Ein Reisebericht.


Es folgt ein reichlich bebildeter Reisebericht von meinem Kurztripp nach Hamburg vorvergangenes Wochenende. Fürchterlich privat und ohne Relevanz, dafür aber mit vielen Bildern. Man muss ja auch mal das Image bestätigen, dass Weblogs nichts anderes als öffentliche Tagebücher sind. Wir sind Samstag Nachmittag mit fünf Mann (nein, fünf Personen, ich war der einzige Mann) aufgebrochen, um diese Person zu ehren:

Diane, meine beste Freundin, hatte am Montag darauf Geburtstag und wir wollten das gebührend feiern. Sie ist älter geworden als sie aussieht.


Doch nach Hamburg zu kommen war gar nicht so einfach. Dorit, die Fahrerin, fragte mich unvermittelt auf der Autobahn, ob ich wüsste, was dieses Lämpchen zu bedeuten hätte, das da auf einmal aufleuchtete. Eine kurze Recherche in Verbindung mit fundamentalen Kenntnissen in Autotechnik brachte uns schnell auf den Grund: zu wenig Kühlwasser. Wir sind also an der nächsten Autobahnraststelle rausgefahren, ließen den Motor abkühlen und füllten Wasser nach.


Larissa, das Nesthäkchen, nutze derweil die Zeit, um für anständige Fotos zu posieren.

Aber irgendwann kamen wir dann doch in Hamburg an. Nach einem kurzen Hallo brachen wir auch gleich wieder auf. Der Kiez rief.


Voller Vorfreude zeigte Livia ihr schönstes Lächeln.

Auf der Reeperbahn war die Hölle los. Nach einem kurzen Abstecher bei Pizza Hut – wir hatten ja noch gar nichts gegessen – gingen wir in einen netten Club, dessen Namen ich schon wieder vergessen habe. Es war stickig, die Musik schlecht und das Bier teuer. Also entschlossen wir uns schon zwei Stunden später, weiterzuziehen. Wir kamen bis zur nächsten Verkaufsstelle für Bier und deckten uns dort ein.


Benni, auch bekannt als »der Mann mit Hut«, schmeckte das Astra-Bier genauso gut wie mir.

Ein paar Bier später, es war etwa 3 Uhr, ging dann bei uns gebeutelten Autofahrern nichts mehr. Das Bett rief sehr laut und übertönte den Lärm auf der Reeperbahn. Ehrlich, in einer halben Stunde kann man da mehr Polizei und Krankenwagen mit Blaulicht und Martinshorn sehen und hören als in Köln in einem ganzen Jahr. Wahnsinn.

Das Hamburger Nachtleben hatte auf jeden Fall seine Prüfung bestanden. Gerne wieder.

Die Nacht war – interessant. Sechs Leute in einem kleinen Zimmer habe ich zuletzt im Skilager der achten Klasse erlebt. Dort gab es aber Stockbetten und getrennte Jungs- und Mädels-Zimmer. Hier war ich der Hahn im Korb.

Den Sonntag Nachmittag verbrachten wir dann auf dem 818. Hamburger Hafenfest.


Dort gab es schöne, große Schiffe …


… mit kleinen Matrosen an Bord.


Einige von uns (hier exemplarisch: Livia), also alles mit zwei X-Chromosomen, gaben sich dem Shopping hin, während die mit genügend Testosteron im Blut die Augen rollten.


Dennoch fand nicht nur Larissa den Ausflug toll.


Anne hob förmlich ab vor Begeisterung. Wir konnten sie gerade noch so davon überzeugen, dass man auch zu Fuß zum Ziel kommt.


Man sollte eben dem Wort eines gestandenen Mannes (hier exemplarisch: ich) vertrauen.


Wir waren von den Landungsbrücken bis zum Fischmarkt gelaufen und haben dann dort die Fähre zurück zu den Landungsbrücken genommen. Offensichtlich genoss nicht nur ich die Schifffahrt.

Wir mussten uns dann beeilen. Um 18 Uhr erwartete Diane ihre Hamburger Gäste. Wir alle sollten uns in ihrer Wohnung versammeln, um dann anschließend aufzubrechen.


Nein, Dorit war nicht eingeschlafen oder betrunken (auch wenn die Becks-Flaschen im Hintergrund das suggerieren könnten). Ich glaube vielmehr, dass sie sich mental auf den Aufbruch vorbereitet hat. Der dann auch fast pünktlich um 20 Uhr erfolgte.


In der tollen Lounge fast direkt nebenan …


… konnte man sehr bequem und gemütlich sitzen. Allerdings war die Gruppendynamik aufgrund ihrer Größe stark eingeschränkt.


Deshalb kamen einige Scherzkekse auf die Idee, »Activity« zu spielen.


Auch ich musste da mitmachen. Mein Team, das sich aus den zwei anderen anwesenden Jungs und mir zusammensetzte, lag anfangs weit zurück. Aber durch unseren unermüdlichen Einsatz schafften wir es knapp hinter Platz Eins auf das Siegertreppchen.


So sehe ich übrigens aus, wenn ich sage: »Ja! Genau! Nur anders!«


Aber irgendwann war Mitternacht gekommen und Diane durfte anfangen Geschenke auszupacken …


… und sich darüber zu freuen.

Der Abend endete dann um 1 Uhr mit einem sanften Rausschmiss, weil der Laden zu machte. Zu einem weiteren Ausflug auf den Kiez konnte ich niemanden mehr bewegen, deshalb waren wir dann schließlich schon um 2 Uhr alle im Bett. War aber auch nicht die schlechteste Idee, wie ich an meinem sofort einsetzenden Schlaf merkte.

Es hat uns allen sehr gut gefallen und ich kann mich immer mehr für Hamburg begeistern. Eine wirklich tolle Stadt mit tollen Menschen. Los geht’s