Die 11 Karnevalsgebote


Ich bin ja nun auch jeck und liebe den Kölner Straßenkarneval. Der »Kölner Karneval« hat jetzt 11 Gebote für Karneval erlassen und ich kann nicht anders, als die zu kommentieren.

Leitsätze des Kölner Karnevals

Präambel

Der Kölner Karneval ist ein Lebensgefühl,

Wohl war!

hat eine hohe emotionale Komponente

Und vor allem auch eine hohe alkoholische Komponente.

und braucht Qualitätskriterien für seine ehrenamtliche Arbeit.

Wer hat hier »McKinsey« gerufen?

Wir im Hause des Festkomitees haben uns intensiv damit beschäftigt.

Na klar, was sollen wir denn sonst machen? Karneval geht ja erst am 11.11. wieder los.

Es sind Leitsätze, die wir für unsere Arbeit formuliert haben und die wir auch unseren Gesellschaften als Empfehlung aussprechen.

Also um es klar zu sagen: Uns war langweilig. Aber wenn ihr unbedingt wollt – bitteschön!

Das Selbstverständnis des Kölner Karnevals wird durch die folgenden 11 Leitsätze dokumentiert.

Es müssen auch unbedingt 11 sein! Ihr wisst schon, warum.

11 Leitsätze des Kölner Karnevals

1. Der Kölner Karneval ist eines der wichtigsten Alleinstellungsmerkmale der Stadt Köln und soll auch so gemäß seiner Bedeutung verstanden und behandelt werden.

Denn sonst gibt es ja Karneval niiiiirgendwo mehr in der Welt. Geschweige denn in unserer näheren Umgebung.

2. Der Kölner Karneval soll ein Fest für alle sein: volksnah, verbindend, integrativ.

Also alles, was Alkohol aus den Menschen so macht: Man kommt sich nahe, verbindet sich und wenn man Glück hat, darf man sich auch bei jemanden integrieren.

3. Der Kölner Karneval soll helfen, Kindern und Jugendlichen eine Basis und Perspektiven zu geben.

Basis = der nächste Kiosk. Perspektive = da gibt’s nachher noch mehr!

4. Der Kölner Karneval soll sich in der Öffentlichkeit positiv darstellen.

Bitte keine Fernsehteams mehr auf die Straße schicken!

5. Der Kölner Karneval fördert aktiv Brauchtum und Kultur; zugleich soll der Kölner Karneval zukunftsorientiert und innovativ sein.

Dieses Session stellen wir neue Biermaschinen vor. Außerdem lassen wir neuerdings auch Kölsch-Mixgetränke als Alkohol gelten. Aber eigentlich sagt das Brauchtum: Nur Kölsch macht besoffen. (Und davon mindestens 11, ihr wisst schon.)

6. Der Kölner Karneval soll durch das Ehrenamt getragen werden.

Wir brauchen unser Geld für die Uniformen! Und das Kölsch.

7. Der Kölner Karneval übernimmt gesellschaftliche Verantwortung.

Das meinen wir gar nicht so. Aber sowas muss ja irgendwo stehen.

8. Der Kölner Karneval muss auf finanziell sicheren Beinen stehen.

Sonst können wir Uniformen und Kölsch nicht mehr finanzieren. Wie gesagt.

9. Der Kölner Karneval soll eine hohe Qualität und adäquates Niveau haben.

Nur kölsche Lieder werden gesungen, kein »Griechischer Wein« oder »Hölle, Hölle, Hölle«! Das ist ja wirklich kein Niveau, diese Ballermann-Kacke.

10. Der Kölner Karneval hat eine Spiegelfunktion: gesellschaftskritisch, werteorientiert und unabhängig.

Jaja, wir Kölner sind auch außerhalb des Karnevals so. Nur dann nicht verkleidet.

11. Der Kölner Karneval hat Humor und Leichtigkeit.

Höhöhö. (Ja was? Wir müssen 11 Gebote machen. Geht halt nicht anders.) Die 11 Gebote und die Kommentare dazu