Alles oder nichts


In etwa 15 Stunden ist es soweit. Für den Club geht es um den Verbleib in der 1. Bundesliga. Wir stehen mit dem Rücken zur Wand und sind davon abhängig, dass der direkte Konkurrent Bielefeld in Stuttgart nicht gewinnt. Gleichzeitig müssen wir natürlich gewinnen – gegen Schalke 04. Ein Unentschieden ist zu wenig. Ich bin sehr nervös, auch wenn ich nach all diesen harten Jahren, die ich mit dem Club schon mitgemacht habe und von denen ich hoffte, dass sie bis auf Weiteres mit dem Pokalgewinn vorbei wären, schon so abgeklärt bin, um zu wissen, dass auch im Fußball viel zu selten Wunder geschehen.

Verdient hat der 1. FC Nürnberg den Abstieg. Viel zu lange wurde darauf vertraut, dass es dieser Pokalgewinner-Mannschaft, die sich auch noch entscheidend verstärkt hat, gelingen kann, sich von »da unten« zu befreien. Erst viel zu spät wurde reagiert. Aber da war in den Köpfen schon längst die Angst verankert, die lähmt, statt befördert. Wer sich das Spiel vom letzten Samstag angetan hat weiß, was ich meine: Ein Verein, der um seine Erstliga-Existenz kämpft, kann und darf nicht so auftreten, als wäre man schon längst abgestiegen.

Ich erhoffe mir, dass sich die Club-Spieler auf dem Rasen noch einmal zusammenreißen und das Mindeste schaffen, was sie benötigen: Einen Sieg gegen den in Fanfreundschaft verbundenen FC Schalke 04. Und dann müssen wir zum Fußballgott beten.

Ich werde live twittern, um mein Freud und Leid mit euch zu teilen. Und um die Nervosität abzubauen. 1. FC Nürnberg